Chronik

Nachdem in den Nachbargemeinden Echzell und Reichelsheim im Jahr 1920 Fußballvereine aus der Taufe gehoben waren, fühlte man sich 1928 in der 650 Seelengemeinde Bingenheim bemüßigt, das Gleiche zu tun. Im damaligen Gasthaus "Zum Löwen" das auch als Vereinslokal diente, erfolgte die Vereinsgründung. Als Spielort diente der alte Sportplatz in der Weidgasse, bei widrigen Witterungsverhältnissen wich man auf das Gelände "Am Küppelmorgen" aus. Politische Umstände erforderten ab 1934 einen Zusammenschluß des Fußballvereins mit dem 1908 gegründeten Turnverein "Teutonia Bingenheim". In dieser Zeit erfolgte auch eine Spielgemeinschaft mit Reichelsheim unter dem Namen "Reichbing". Mit Ausbruch des 2.Weltkrieges kam 1939 das Vereinsleben zum Erliegen. Jedoch nur bis 1945, ab da ging es, wenn auch verbandsmäßig unorganisiert, sofort wieder weiter. Der Vereinsname zur damaligen Zeit ist als "KSG" registriert.
Von 1952 - 1970 währte dann die Ära Hensel. Im Jahr 1952 wurde der Vereinsname wieder in "KSV" umbenannt. Der Pädagoge August Hensel verstand es mit viel Geschik und Übersicht den Verein zu führen. Insbesondere die Jugendarbeit lag ihm am Herzen, die bereits 1961 mit der Erringung der B-Klassen-Meisterschaft in der Gruppe Süd erste Früchte trug. Aber bereits 3 Jahre später in der Saison 63/64 mußte man sportlich die A-Klasse wieder verlassen, um 1 Jahr später erneut den Wiederaufstieg in die A-Klasse Büdingen feiern zu können.
 
Im Mai 1966 ging dann endlich ein langgehegter Wunsch in erfüllung, nähmlich die Einweihung des neuen Sportplatzes (heutiger Standort). Im Jahr 1968 mußte man den Plänen des Hessischen Fußballverbandes zufolge den Sportkreis Büdingen verlassen, um sich fortan mit den Mannschaften im Sportkreis Friedberg zu messen. In der Saison 69/70 mußte der KSV dort in den sauren Apfel beisen und den Rückzug in die B-Klasse antreten. 1969 gründete sich unter der Regie von Loni Zorn die Damen-Gymnastikabteilung, die in den KSV integriert wurde. August Hensel gab dann 1970 aus Altersgründen den Vereinsvorsitz ab. Seine Verdienste um den Verein würdigte die Mitgliederversammlung mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.

Mit wechselndem Erfolg bestritt der KSV die folgenden Jahre in der B-Klasse Friedberg. 1974 wurde dann das Sportheim eingeweiht und in der Saison 1974/75 stieg man wieder in die A-Klasse auf und wurde sogar Kreismeister. Die Freude über den Aufstieg in das Friedberger Oberhaus währte jedoch gerade mal 1 Spielzeit und man mußte 1976 wieder den bitteren Weg in die B-Klasse antreten. Im Jahre 1978 konnte der KSV dann sein 1. großes Jubiläum feiern - 50 Jhre KSV. Mit einem gebührendem Festprogramm wurde dies gefeiert. Der Spielbetrieb fand in den folgenden Jahren in der B-Klasse statt, und das mit wechselndem Erfolg. 1981 kamen aus dem Mitgliederkreis die ersten Anregungen das bestehende Sportheim mit einem Anbau zu erweitern, der für Spielersitzungen und als Vereinslokal verwendung finden sollte. Im Sommer 1985 konnte man diesen dann mit einem Fest einweihen.
 
Sportlich gesehen ließ der KSV in den Folgejahren aufhorchen. In der Saison 1986/87 verpaßte man mit dem 3.Platz nur knapp den Aufstieg. 1987/88 wurde man überlegen Meister und konnte den Aufstieg in die A-Klasse feiern. Auch die 2. Mannschaft wurde in dieser Saison Meister und sogar Kreismeister der Reservemannschaften. In diesem Jahr konnte man auch das 60-jährige bestehen des Vereins feiern. Im April 1990 signalisierte die Gymnastikabteilung dem Vorstand den Wunsch der Trennung und Ausgliederung aus dem KSV, die letztlich zum 01.01.1991 vollzogen wurde.

In der Spielzeit 1990/91 wurde vom Hessischen Fußballverband die Einstufung der Spielklassen neu Vorgenommen. Aufgrund der erfolgreichen Plazierung in der A-Klasse kam dem KSV das Privileg zuteil sich vortan in der Bezirksliga tummeln zu dürfen. In der Saison 1992/93 erfolgte jedoch der Abstieg in die A-Klasse Friedberg. Doch 1996/97 schaffte man wieder den Aufstieg, doch die Freude währte nur ein Jahr, denn am Saisonende stand man auf einem Abstiegsplatz. 1998 konnte dann noch das 70-jährige Bestehen gefeiert werden. In den folgenden Jahren plazierte man sich immer im oberen Tabellendrittel.